Nun geht mein Blog schon ins 4. Jahr!
Und er verändert sich stetig.

Waren anfänglich lange Touren bei jedem Wetter mit wenigen einfachen Bildern angesagt, so interessieren mich jetzt vor allem schöne Fotomotive - natürlich immer noch auf ausgedehnten Wanderungen und Bike-Touren.
Dafür weiche ich auch gerne auf einen sonnigen Tag aus, selbst wenn ich damit gelegentlich den Mittwoch verlassen muss. Aber natürlich bleibt in der Regel der Mittwoch "mein Tourentag".

In diesem Jahr werde ich zusätzlich zum Mittwoch auch am Donnerstag frei machen.
Das erweitert natürlich die Möglichkeiten enorm. So kommen nun auch einmal 2-tägige Wanderungen zu abgelegenen SAC-Hütten in Frage, oder auch eine Tour zur Greina-Hochebene, die ich schon lange einmal besuchen wollte.

Links zu den früheren Touren:
2012: mittwochstouren.blogspot.com
2013: mittwochstouren13.blogspot.com
2014: mittwochstouren14.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Mittwoch, 30. September 2015

30.9.2015 Wanderung Lenk - Leiterli - Trüttlisbergpass - Wasserngrat - Gstaad

Heute muss ich den Bericht unbedingt schon am Vorabend beginnen.
Auf einem fast schon verblühten Sommerflieder findet sich allerlei interessantes Getier:

Dieser altbekannte, immer wieder sehenswerte Admiral:



Dann dieser sehr schöne Schmetterling, den ich noch nie bewusst gesehen habe, ich kenne ihn nicht:



Das ist ein C-Falter!
100% ig!

Es fällt nicht schwer, in einer Systematik im Internet diese besondere Flügelform zu finden.
Unter den Edelfaltern ist der C-Falter eine eigene Gruppe - es stimmt alles, die Flügelform, die Zeichnung, der Rand der Flügel.
Dann finde ich noch weiteres beschrieben: Auf der Unterseite der Flügel findet sich als besonderes Merkmal ein kleines weisses "C", dieses hat ihm den Namen gegeben.
Also grabe ich die paar Dutzend Bilder, die ich schon in den Papierkorb verschoben habe, wieder hervor, und siehe da: auf 2 Bildern sieht man das kleine weisse "C"!! - der Beweis!




Weitere interessante Besucher des Flieders:






Dieses mit ganz schnellem Flügelschlag surrende Insekt ist mir gut bekannt, aber ich kenne den Namen nicht.
(Ruth hat mir ausgeholfen: Es ist ein Taubenschwänzchen, ein Schwärmer.  Danke!)

Am nächsten Morgen dann: stimmungsvoller Start: 



Ich bin schon am Vortag ebenfalls aufs Leiterli marschiert.
Auf halber Höhe habe ich ein paar Haubenmeisen gesehen, leider ist mir kein Bild gelungen.

Heute nehme ich mir an gleicher Stelle mal eine halbe Stunde Zeit, um hoffentlich von diesem nicht ganz alltäglichen Vogel ein paar Bilder machen zu können.










Hier setze ich mich auf die Lauer.

Das heisst bei dem feuchten Boden spaziere ich besser etwas umher und finde dabei noch diese schönen Pilze:







Ich kenne die meisten (ausser dem Fliegenpilz) nicht.

Zu Beginn ist es dann ganz still am Waldrand.
Keine Haubenmeisen.

Dann lasse ich von meinem Vogelstimmen-App mal den Gesang der Haubenmeisen laufen - und siehe da, es scheint zu wirken. Auf einmal ist ganz viel Betrieb im Geäst, ich sehe bis zu fünf Haubenmeisen herumfliegen!





Welch gelungener Start zu dieser Tour!

Oben auf dem Leiterli: Die Touristiker haben sich da etwas einfallen lassen.



An einem kurzen Skilift sind Glocken befestigt, die dann beim Bergrestaurant im Vorbeifahren an ein Metall anschlagen. Es erklingt so der zweite Teil des Liedes "Alle meine Entelein":
"...Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh".

Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich das Gebimmel höre!
Man muss kein grosser Musiker sein um zu wissen, dass eine halbe Note doppelt so lange dauert wie eine Viertelnote.
Der Abstand vor und nach der mittleren Glocke müsste darum logischerweise doppelt so lang sein wie die übrigen Abstände (der Viertelnoten).
IST ER ABER NICHT!
Und darum tönt es falsch!!

Eine nicht so schlechte Idee wurde da ganz banausenhaft umgesetzt.


Aber ach, das ist ja so etwas von unwichtig.
Ich wende mich lieber wieder Schönerem zu:




Weiter gehts dann über den Karst-Grat zum Trüttlisbergpass (rechts vom flachen Grashügel):



Oben sieht man die typische Karstlandschaft mit tiefen Dolinen:







 Später, auf dem Weg zum Wasserngrat:


Dann kommt ganz unvermutet Gstaad in Sicht:


Dieses letzte Teilstück über den felsigen Wasserngrat ist imposant, der Weg führt teils zuoberst über den Grat, teils an der steilen Graswand unterhalb der Felsen entlang, er ist aber immer gut begehbar.




Letzte Blumen vor dem Abstieg nach Gstaad - das Bähnli fährt seit einiger Zeit im Sommer nicht mehr.




Schön, der C-Falter!
Für mich ist er jetzt etwas Besonderes, und ich werde ihn in Zukunft immer sogleich erkennen!






Nachtrag: Ende Oktober habe ich an gleicher Stelle nochmal einen C-Falter angetroffen.
Natürlich habe ich mich diesmal sogleich auf seine Flügel-Unterseite gestürzt (nur bildlich gesprochen natürlich...) - hier das Resultat:





4 Kommentare:

  1. Sehr schön, Alfred!
    Diese Tour könnte mir wohl auch gut gefallen.
    Toll, wie du immer mit offenen Augen unterwegs bist.
    Beim dir unbekannten Insekt handelt es sich um ein
    Taubenschwänzchen.
    Liebi Grüess Ruth

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  2. Liebe Ruth,

    Ja, die Tour würde Dir bestimmt gefallen!
    Allerdings nirgends T4! :)
    Sie ist aber ziemlich lang, nach den angeschriebenen Wanderwegszeiten zusammengezählt 8 1/4h - nicht dass ich Dir das nicht zutrauen würde!

    Ich habe kein gutes Insektenbuch, und ohne eine Ahnung ist die Suche im Internet schwierig. Wenn ich ganz ehrlich bin habe ich ein wenig gehofft, dass irgendwer mit mir Erbarmen haben wird und mir auf irgend einem Weg den Namen Taubenschwänzchen zustellen wird...
    Ich habe es zwar gekannt und schon oft gesehen, aber der Name ist mir völlig neu.
    Danke vielmal - und gute weitere Touren!

    Alfred

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    1. Hallo Alfred

      die 8 Std schrecken mich in der Tat nicht, und dass kein T4 zu erwarten ist, um so besser! :-)
      Bin grad am recherchieren, Giferspitz. Lauenenhorn würde mich gluschten.
      Leider sind die Wetterprognosen fürs WE nicht so gut...Geduld ist mal wieder gefragt.

      DAS ist doch der grosse Vorteil des Internets, man findet "fast" auf jede Frage eine (un-)vernünftige
      Antwort ;-)

      Liebi Grüess Ruth

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    2. Hallo Ruth,
      Du hast viel vor! Wenn Du auch von der Lenk aus starten willst, müsstest Du für den Giferspitz mindestens das Bähnli nehmen bis aufs Leiterli, sonst wird es definitiv zu lang, so aber sollte es gehen.
      Vom Turnelsattel aus kam mir das Lauenenhorn vor wie ein kleiner Grashoger gleich nebenan, den man spielend in einer halben Stunde hochsteigen kann. Dagegen wirkte der Giferspitz als imposanter felsiger Brocken etwas weiter weg! Doch habe ich nun gesehen, dass ein Weg auf der Rückseite hochführt, den sieht man nicht, aber gemäss Karte sicher problemlos machbar.
      Schade dass das Bähnli auf den Wasserngrat nicht mehr fährt, ohne diese 1 1/2 h Abstieg am Schluss hätte man oben viel mehr Möglichkeiten!
      Ich freue mich dann Deinen Bericht zu lesen - hoffentlich noch in diesem Jahr!

      Lieber Gruss
      Alfred

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